Hallo ihr Lieben,

die letzten Wochen sind wie so oft extrem schnell vorbeigerauscht, was immer ein Zeichen dafür ist, dass viel passiert ist. Deshalb gibt’s heute mal wieder ein kleines Update für Euch. 🙂

Nach dem ersten Testrennen Anfang April bei der Challenge Salou war ich für 14 Tage auf meiner Lieblingsinsel Mallorca im Trainingslager und bin entsprechend mit einem ordentlichen Trainingsblock in den Beinen zum nächsten Rennen, der Challenge Heilbronn, angereist.

Die Challenge Heilbronn war nach Hawaii der erste Wettkampf, der für mich für die Saison 2019 feststand, was den Stellenwert zeigt, den dieses Rennen für mich einnimmt. Das Ziel war, meinen Titel aus den letzten beiden Jahren zu verteidigen und das Triple sowie den deutschen Meistertitel zu holen.

Im Trainingslager zuvor hatte ich mit Wadenproblemen zu kämpfen gehabt und eine längere Laufpause einlegen müssen. Das Rennen war dadurch sehr hart, denn es war die erste „echte“ Laufbelastung seit gut vier Wochen…

Nicht nur deshalb möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal für die vielen Anfeuerungen und den Support an der Strecke bedanken – Ihr habt mich wirklich sehr motiviert und gepusht, das Laufen so durchzuziehen.

Ein paar Eindrücke vom Rennen findet Ihr hier.

 

Letzte Tests vor der Challenge Samorin

Ein paar Tage nach dem Rennen in Heilbronn hat mich mein Partner gebioMized zu Hause besucht, um Sitzpositionstests auf dem Rad durchzuführen. Dank der aktuellen Technologie konnten wir den Test vom Labor bzw. der Bahn auf die Straße verlegen und die Bedingungen so real wie möglich gestalten. Wer mehr darüber erfahren möchte, findet hier einen ausführlichen Bericht zu dem Thema.

Mit der Erkenntnis, dass sowohl die Form, als auch die Radposition sehr gut ist, ging es dann nach einem weiteren Trainingsblock in die Slowakei nach Samorin. Etwa 20km von Bratislava entfernt hat sich die Stadt vor allem durch das X-Bionic Sphere und „The Championship“ einen Namen gemacht. Die Anlage inklusive Hotel und diversen Sportanlagen ist wirklich beeindruckend und definitv eine Reise wert – im Optimalfall natürlich in Kombination mit dem Rennen! 🙂

Lediglich die Wassertemperatur in der Donau bereitete uns etwas Sorge: Bei unserer Ankunft betrug diese nämlich weniger als 13 Grad…

 

The Championship

Dank einiger wärmerer Tage vor dem Rennen wurde das Wasser dann zum Glück noch etwas wärmer und eine Stunde vor dem Start war dann klar: 14,4 Grad die offizielle Wassertemperatur – es konnte die volle Distanz geschwommen werden.

Wenig überraschend war Lucy Charles die erste Frau, die wieder Land unter den Füßen hatte. Ich selbst war auf Position sieben, mit meinem Schwimmen aber durchaus zufrieden. Richtig gut lief es auf dem Rad: Der Kurs mit nur knapp 50 Höhenmetern verlangt eine gute Aeroposition und konstanten Druck auf dem Pedal und kam mir sehr entgegen. Mit der schnellsten Radzeit (Streckenrekord, 2:07:16) konnte ich bis auf Platz 2 vorfahren und kam knapp eine Minute nach Lucy in die Wechselzone.

Hier wurde es dann sehr hektisch: Über Lautsprecher erfuhr ich, dass ich eine 30-sekündige Zeitstrafe absitzen müsse, was mich ziemlich aus dem Konzept brachte… Nicht nur, weil ich nicht wusste, wofür ich die Strafe bekommen hatte (wie sich nach dem Rennen herausstellte, war ich wohl einen Meter vor der Linie auf’s Rad gestiegen) sondern auch, weil ich nicht wusste, wo das nächste Penalty-Zelt war, um diese abzusitzen…

Vor lauter Aufregung griff ich den falschen Wechselbeutel und saß im Zelt dann plötzlich vor meinem Neo, anstatt meinen Laufschuhen… ein ziemlich blödes Gefühl kann ich Euch sagen… 😉

Also wieder zurück – den richtigen Beutel holen, wieder ins Zelt und herausfinden, wo ich die 30 Sekunden abzusitzen hatte…

Aus den vielleicht noch zu verschmerzbaren 30 Sekunden wurde somit leider wesentlich mehr. Schade, denn im Kampf um Platz 2 mit Radka Kahlefeld hätte ich jede Sekunde mehr an Vorsprung gut gebrauchen können…

Mit ein bisschen Frust und noch mehr Adrenalin bin ich schließlich auf die Laufstrecke gegangen, die durch ständig wechselnden Untergrund von Rasen, Asphalt und Sand ziemlich anspruchsvoll war. Mit meiner Laufzeit kann ich daher gut leben – wie gesagt: ich hätte gern mehr um Platz 2 gefightet und muss gestehen, dass ich mich im ersten Moment sehr über meine verschenkte Zeit geärgert habe… mit der Bronzemedaille bei solch einem hochkarätig besetzten Rennen bin ich dennoch sehr zufrieden!

 

Nächster Halt: Heimrennen Mainova Ironman Frankfurt

Vier Wochen vor dem Finale der ersten Saisonhälfte blicke ich optimistisch in Richtung Mainova Ironman Frankfurt. Ich freue mich sehr auf mein Heimrennen am Main, auf viele bekannte Gesichter, die tolle Stimmung und auf einen heißen Kampf um die Europameisterschaft.

Vorher gibt’s noch einiges an Arbeit zu tun, um den nötigen Feinschliff zu bekommen. Umso besser, dass der Sommer endlich Einzug erhalten hat. 🙂

 

Vielen Dank an dieser Stelle für die vielen Glückwünsche, das Daumendrücken und all Eure Nachrichten! 🙂

Bis ganz bald

 

Eure Dani

 

Fotos: Marcel Hilger, Challenge Samorin – The Championship