Bei ihrem spontanen Start stellt die 30-Jährige eine neue persönliche Bestzeit auf
Daniela Bleymehl hat ihre kurzfristige Teilnahme bei der Challenge Roth 2019 mit dem dritten Platz gekrönt. Die Vorjahressiegerin zeigte sich eine Woche nach ihrem vorzeitigen Aus beim Mainova Ironman Frankfurt gut erholt und stellte in 8:43:17 Stunden eine neue persönliche Bestzeit auf. Mit Platz 3 hinter Lucy Charles (8:31:09) und Sarah Crowley (8:38:11) und ihrer Leistung zeigte sich die 30-Jährige anschließend zufrieden:
„Das Rennen lief sehr gut für mich und ich bin froh, dass ich die Entscheidung getroffen habe, hier an den Start zu gehen. Beim Schwimmen hat mir Kraft gefehlt und bis zum Ironman Hawaii muss noch einiges passieren, aber beim Radfahren und Laufen habe ich mich gut gefühlt. Die letzten 10km waren sehr hart und ein hauptsächlich Kampf gegen mich selbst.“
Mit mehr als drei Minuten Rückstand auf die Verfolgergruppe beendete Daniela Bleymehl (58:03) das Schwimmen, das im Main-Donau-Kanal erstmals mit Neoprenverbot ausgetragen wurde. Mit der schnellsten Radzeit des Tages (4:36:17 Stunden) fuhr die 30-Jährige zunächst das Loch auf die Verfolgergruppe zu, versuchte jedoch vergeblich, sich von der Gruppe abzusetzen:
„Taktisch habe ich den Fehler gemacht, dass ich direkt versucht habe, zu attackieren. Im Nachhinein wäre es besser gewesen, wenn ich mich zunächst etwas erholt hätte. Ich hatte in dem Moment aber auch den Rückstand zu Lucy Charles im Kopf, den ich verkürzen wollte.“
Kampf um eine Podiumsplatzierung
Beim abschließenden Marathon konnte die Athletin aus dem Team Erdinger Alkoholfrei den Rückstand auf die führende Lucy Charles zunächst verkürzen:
„Ich habe mich von Beginn an auf mein Tempo konzentriert. Das angeschlagene Tempo konnte ich leider nicht aufrecht halten und habe anschließend um Platz 3 gekämpft.“ Den Marathon beendete die 30-Jährige in 3:06:06 Stunden und sicherte sich einen Platz auf dem Podium.
Rückblickend zeigt sich Daniela Bleymehl zufrieden und erleichtert:
„Vor dem Rennen war ich sehr angespannt. Die Situation mit dem Abbruch in Frankfurt und einem spontanen Start in Roth war für mich komplett neu und ich war mir nicht sicher, wie ich mich im Rennen fühlen würde und ob die Tage gereicht haben, um Kräfte mobilisieren zu kommen. Hier zu starten war die richtige Entscheidung und unter diesen Umständen habe ich alles aus mir rausgeholt.“
Road to Kona
Bezüglich der Planungen für die Ironman Weltmeisterschaft Hawaii hält sich Daniela Bleymehl bedeckt:
„In den nächsten Tagen und Wochen werde ich mit meinem Team besprechen, ob ich noch ein Rennen vor Hawaii bestreiten werde. Es kann aber auch gut sein, dass ich vor der WM gar nicht mehr starte und stattdessen einige Trainingsblöcke absolviere und ins Trainingslager fliege. Zunächst erhole ich mich von der ersten Saisonhälfte um anschließend mit frischen Kräften in Richtung Hawaii zu trainieren.“
Fotos: Marcel Hilger