Vor nahezu heimischer Kulisse und mit dem schnellsten Bikesplit des Tages im Feld der Profi-Frauen sicherte sich Daniela Bleymehl Platz zwei beim IRONMAN 70.3 Kraichgau.

Der vergangene Sonntag war ein guter Triathlon-Tag für Daniela Bleymehl: Nach einer soliden Schwimmleistung und einer überragenden Bike-Performance (2:28.18) erreichte die Darmstädterin im „Land der 1.000 Hügel“ nach 4:22 Stunden das Ziel des IRONMAN 70.3 Kraichgau – und landete damit auf Platz zwei. Platz eins ging mit neuem Streckenrekord an Laura Philipp (4:19.04), Julie Iemmolo (4:31.34) komplettierte das Podium.

 

Starke Performance in allen Disziplinen

Dabei waren nach dem enttäuschenden Abschneiden beim Mitteldistanz-Rennen Challenge Family – The Championship in Samorin vor genau einer Woche bei der viermaligen IRONMAN-Siegerin viele Fragen offengeblieben. „Ich war sehr unsicher, ob ein Start überhaupt eine gute Idee wäre“, erklärt sie selbst.

„Manchmal ist es das Schwierigste, sich selbst zu besiegen. Ich bin sehr stolz und froh, das heute geschafft zu haben. Es war die richtige Entscheidung, an den Start zu gehen!“

Nach dem Schwimmen wechselte Bleymehl auf Platz vier liegend auf die Radstrecke – und fuhr bis auf Platz zwei vor. Gerade einmal 7 Sekunden Rückstand trennten sie und die Führende, Laura Philipp, in Wechselzone zwei. Mit einer Halbmarathon-Zeit von 1:22 Stunden konnte sie den Abstand zu Verfolgerin Iemmolo auf der Laufstrecke bis ins Ziel noch einmal deutlich ausbauen. Dort gehörten die beiden Kinder Marlon (11) und Alicia (10 Monate) zu den ersten Gratulanten.

 

Nächster Halt: Mainova IRONMAN Frankfurt

Nicht nur das Ergebnis stimmt indes zuversichtlich, sondern auch ein Vergleich mit ihrer Performance beim IRONMAN 70.3 Kraichgau 2018: Damals konnte kam sie zwar ebenfalls als Zweite ins Ziel, 2022 konnte sie die Zeiten in allen drei Disziplinen jedoch deutlich toppen. „Das lässt mich optimistisch auf die nächsten Rennen blicken“, so Bleymehl selbst.

Vor allem für den bevorstehenden Mainova IRONMAN Frankfurt dürfte der erfolgreiche Rennverlauf von Bedeutung gewesen sein, wie Coach Mario Schmidt-Wendling resümiert: „Das starke Rennen in Kraichgau war wichtig, um Selbstvertrauen für die weiteren Aufgaben zu tanken. Dani hat enorme mentale Stärke bewiesen – das zeichnet sie als Athletin besonders aus.“

Bevor es am 26. Juni erneut auf die Langdistanz geht, steht für Daniela Bleymehl in den kommenden Wochen ein umfangsorientierter Block auf dem Plan. Dazu der Coach: „Ich bin bisher sehr glücklich über die Entwicklung nach der Schwangerschaft. Jetzt liegt der Fokus zu 100 Prozent auf Frankfurt!“

 

Fotos: Marcel Hilger