Mit einer starken Leistung konnte Daniela Bleymehl den IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun am Sonntag für sich entscheiden. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften in gut sechs Wochen auf Hawaii!

Nach einer durchwachsenen ersten Saisonhälfte konnte Daniela Bleymehl am vergangenen Sonntag nicht nur die Mitteldistanz in Zell am See-Kaprun gewinnen, sondern vor allem viel Selbstvertrauen für die finale WM-Vorbereitung. Die Zahlen sprechen für sich: Mit einer Zielzeit von 4:19:18 toppte sie ihre eigene Siegerzeit von 2019 um gut viereinhalb Minuten.

Insbesondere in der zweiten Disziplin hatte sich die Top-Athletin mit der schnellsten Radzeit des Tages (2:21:27) einen komfortablen Vorsprung auf die Konkurrenz herausarbeiten können – den sie dank eines konstanten Laufs (1:24:21) auf der fordernden Strecke bis ins Ziel trug.

 

Rückblick: Starke Radleistung im Salzburger Land

„Ich konnte am Sonntag endlich wieder einmal das abrufen, was ich kann – und zwar mit einem guten Gefühl“, resümiert Bleymehl. Nach dem Schwimmen (27:43) hatte sie auf Platz sechs liegend aufs Rad gewechselt. Nach rund zwei Dritteln der Radstrecke konnte sich die Darmstädterin dann an die Spitze setzen, wurde zunächst jedoch noch von den Kontrahentinnen Ruth Astle und der schnellsten Schwimmerin Lisa Perterer herausgefordert. Besonders die technisch fordernden Anstiege und Abfahrtspassagen im zweiten Teil der Strecke spielten Bleymehl in die Karten, sodass sie ihre Führung bis zum Ende der Radstrecke deutlich ausbauen konnte. Unterdessen wurde das Feld der Verfolgerinnen im Verlauf mehrmals durchgemischt.

„Es gibt noch viel zu tun, aber es geht in die richtige Richtung und insgesamt stimmt mich der Rennverlauf positiv mit Blick auf das Saison-Highlight in wenigen Wochen“, fasst Daniela Bleymehl nach dem Sieg ihre Leistung zusammen. Damit macht die sechsfache Langdistanz-Siegerin einmal mehr deutlich, dass ihr Blick ganz klar auf die bevorstehende IRONMAN Weltmeisterschaft der Damen in Kailua-Kona gerichtet ist, die am 14. Oktober 2023 ausgetragen wird.

 

Kurzer September – spannender Oktober!

Einen großen Vorbereitungsblock dafür konnte sie am Sonntag jedenfalls mit einem guten Gefühl abschließen. Mit dem Rennen auf den anspruchsvollen Routen durchs Salzburger Land endete für Daniela Bleymehl auch eine entscheidende Trainingsphase. Nach einem mehrwöchigen Trainingslager in der Höhe in Livigno, in das auch ein spontaner Start bei der Challenge Davos eine Woche vor dem Wettkampf in Österreich integriert war, steht für die Top-Athletin nach einer kurzen Verschnaufpause in den kommenden Wochen nun die unmittelbare Wettkampfvorbereitung auf dem Programm. Der September dürfte dadurch wie im Flug vergehen, bevor Anfang Oktober dann der Flieger in Richtung Saison-Highlight abhebt.
 
Eine Reise, die Bleymehl diesmal ohne ihre beiden Kinder antreten wird. Stattdessen wird sie von einem kleineren Team zu dem für sie wichtigsten Rennen der Saison begleitet. Und apropos Team: Auch Trainer Björn Geesmann äußerte sich nach dem Rennen positiv über die Leistung seiner Athletin. „Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung in den vergangenen Wochen. Insbesondere die mentale Meisterleistung, die Dani mit der Renngestaltung am Sonntag vollbracht hat, stimmt mich optimistisch. Jetzt heißt es: Kräfte sammeln und dann zeigen, was möglich ist!“

 

Fotos: Sibylle Mazzoni